Die "Albis" war gestern Abend auf dem Weg zurück nach Tschechien, als sie vor der Durchfahrt der Albertbrücke von der starken Strömung zur Seite gedrückt wurde. Seitdem hängt der mit 800 Tonnen Salz beladene Frachter quer vor den Brückenpfeilern fest und ließ sich bislang nicht freischleppen. Die Elbe ist in der Passage zwischen der Saloppe und dem Neustädter Hafen zurzeit komplett gesperrt.
Bergung am Donnerstag
Da bislang alle Versuche gescheitert sind, die "Albis" freizuschleppen, wird sie zur Stunde entladen. Dadurch soll sich der Tiefgang um bis zu 2 m verringern, wodurch sie freikommen könne. Die Bergung des Schiffes ist für den morgigen Donnerstag geplant, zunächst mit Schleppern, im Zweifel auch mit schwerem Bergungsgerät an Land.
Update vom 17.03.16, 22:50 Uhr
Das Entladen der "Albis" hat leider nicht so geklappt wie erhofft, da das Salz im Rohr des Saugbaggers auf Grund der hohen Luftfeuchtigkeit verklumpte. Der Frachter hängt daher noch immer vor den Pfeilern der Albertbrücke fest. Ein stärkerer Saugbagger soll es nun richten.
Update vom 18.03.16, 13:45 Uhr
Zurzeit saugt ein stärkerer Saugbagger das Salz aus der "Albis". Im Laufe des Tages soll er Unterstützung von einem weiteren Schwimmbagger und einem Güterschiff aus Tschechien erhalten. Der Bagger soll das Schiff von oben leerschaufeln und das Salz auf dem Güterschiff entladen, welches es zwischenzeitlich im Alberthafen deponieren wird. Ist die "Albis" erst einmal entladen, was nun im Laufe des morgigen Samstags der Fall sein soll, kann mit dem Abschleppen des Schiffes begonnen werden. Hierbei muss darauf geachtet werden, dass der Rumpf des Schiffes nicht bricht, da er durch die Strömung unter starkem Druck steht. Die Bergung und damit die Sperrung der Elbe könne daher noch bis Montag andauern.
Update vom 18.03.16, 22:08 Uhr
Der für heute erwartete Schwimmbagger aus Tschechien hat sich verspätet und wird voraussichtlich erst morgen früh in Dresden eintreffen. Der nächste Bergungsversuch der "Albis" wurde daher auf Montag verschoben. An Land werden unterdessen zwei Bergepanzer postiert, falls die Rettung über den Seeweg fehlschlägt.
Update vom 21.03.16, 15:17 Uhr
In einer nur sechsminütigen Aktion wurde die "Albis" heute von tschechischen Bergungspanzern freigeschleppt. Zu diesem Zweck wurden dicke Stahlseile am Schiff und an den Panzern befestigt, mit deren Hilfe die Panzer die "Albis" dann wieder in die Spur ziehen konnten. Nach knapp sechs Tagen ist die Elbe bei Dresden nun endlich wieder frei.