Mittwoch, den - Lesezeit: ca. 2 Min.
Schatzschiff in der Karibik entdeckt
In der Karibik, nordwestlich vor Kolumbien wurde ein milliardenschweres Schatzschiff gefunden. Nun streiten sich gleich mehrere Parteien um die Rechte am Fund.Um welches Schiff geht es?
Die Galone "San José" transportiere regelmäßig seltene Metalle wie Silber und Gold von Peru nach Europa. 1708 sank sie während der spanischen Erbfolgekriege nach einer erbitterten Schlacht auf den Meeresgrund. An Bord des Wracks sollen sich Güter im Wert von bis zu 15,5 Mrd. Euro befinden, bislang wurden jedoch nur Kanonen, Waffen und Gefäße geborgen.Wer hats gefunden?
Wie Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos verlauten ließ, wurde das Wrack der vor 307 Jahren gesunkenen "San José" bereits am 27.11. nahe der Hafenstadt Cartagene entdeckt. Internationale Experten sollen den Fundort gemeinsam mit der kolumbianischen Marine und dem nationalen Archäologie-Institut herausgefunden haben.Den Meldungen des Präsidenten stehen Aussagen der amerikanischen Firma Sea Search Armada (SSA) entgegen. Dieses auf Schatzsuchen und versunkene Schiffe spezialisierte Unternehmen behauptet, die "San José" bereits 1981 gefunden und den Fundort der Regierung gemeldet zu haben.
Wem gehört der Schatz?
Die kolumbianische Regierung vertritt die Ansicht, der Schatz gehöre zu Kolumbiens Kulturgütern und gehöre daher dem Land. Die SSA hingegen fühlt sich durch diese Aussage enteignet und schlug vor, den Schatz zu gleichmäßig aufzuteilen. Darüberhinaus hätte man sich bereits 1984 auf eine 35%ige Beteiligung geeinigt, dem die kolumbianische Regierung jedoch mittlerweile widerspricht.Möglich ist auch, dass Spanien oder Peru Ansprüche an dem Schatz anmelden werden. Noch ist das Wrack jedoch nicht geborgen. Dies könne sich noch einige Jahre hinziehen.