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Die "Sonne" untersucht Spannungen in der Erdkruste
Das Forschungsschiff "Sonne" des Kieler GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung ist in diesen Tagen im Pazifik vor Chile unterwegs, um dort die Erdbebengefahr zu untersuchen.Millimetergenaue Messung in der Tiefsee
23 rund vier Meter hohe Dreibeinkonstruktionen, so genannte "Tripoden", werden bis Mitte Dezember in Meerestiefen von 2.000 bis 6.000 Metern 55 km vor Chile verankert werden. Hier befindet sich eine seismische Lücke, in der es seit 140 Jahren keine Erdbeben gegeben hat.Sind die Tripoden erst einmal installiert, registrieren sie Verschiebungen der Erdplatten im Millimeterbereich. Die Daten werden per Funk an einen auf der Wasserfläche schwimmenden, Surfbrett-artigen Transponder gesendet und von dort vollautomatisch per Satellit an das Forschungszentrum GEOMAR nach Kiel übertragen. Drei Jahre sollen diese Daten zunächst gesammelt werden.